Zwischen Volksfest und Verfolgung – Der Düsseldorfer Volksgarten in der NS-Zeit

Der Nationalsozialismus ist auch an Alltagsorten in Düsseldorf ständiger Begleiter. Oft übersehen oder unsichtbar, finden sich an diesen Orten Spuren der Geschichte: auch im Volksgarten. Die neue Website ermöglicht diese Spuren über eine interaktive Karte sichtbar zu machen.

Der Volksgarten wurde in der NS-Zeit für Großveranstaltungen genutzt. So fanden auf der Ballonwiese, wo seit 2013 jährlich das Rock gegen Rechts Festival stattfindet, Volksfeste wie das Erntedankfest oder die KdF-Feier statt. Durch pompöse Aufmärsche, geschickt inszenierte Fahnenweihen, Platzkonzerte, Kundgebungen und allerlei Gedenktage entstanden Propagandabilder, die in den Köpfen hängen blieben. All dies diente dazu, das Bild der sogenannten Volksgemeinschaft zu stärken.
Während in unmittelbarer Nähe auf dem Gelände des Volksgartens und des heutigen Südparks hunderte Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlingen unter menschenunwürdigen Bedingungen interniert waren.

Erfahre mehr über die Geschichte des Volksgartens und entdecke die Spuren des Nationalsozialismus – entweder selbstständig mit Hilfe der Website oder geführt von Historiker:innen.

Recherche und inhaltliche Ausarbeitung haben die Historiker Jona Winstroth und Nils Beldermann durchgeführt. Die Illustrationen stammen von Paul Plasma. Sowohl das Webdesign als auch die technische Umsetzung hat Oliver Bremer beigesteuert.

Entstanden ist das Projekt durch eine Kooperation von Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V. und dem Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., gefördert durch die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur.

Rock gegen Rechts 2024 am 17.8.2024